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Jahrestagung «Baukultur und Rendite»

Enrico Slongo, Präsident der Stiftung Baukultur Schweiz © Stiftung Baukultur Schweiz - Fotograf: Conrad von Schubert

12. November 2025
Enrico Slongo | Baukultur persönlich

Jahrestagung «Baukultur und Rendite»

Ansprache von Enrico Slongo an der Tagung «Baukultur und Rendite» am 12.11.2025

Liebe Teilnehmende, liebe Interessierte, liebe Leser:innen

Wir freuen uns, Sie zur diesjährigen Tagung der Stiftung Baukultur Schweiz zu begrüssen. In Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Institut für Banken und Finanzen findet sie hier an der Universität St.Gallen statt – einem ausgewiesenen Kompetenzzentrum für wirtschaftliche Fragestellungen, das besonders gewinnbringend für unsere Diskussion zum Verhältnis von hoher Baukultur und Wirtschaft ist.

Liebe Wirtschaftsvertreter:innen, werte angehende und erfahrene Projektentwickler:innen, Investor:innen, Fondsmanager:innen und Baufachleute. Sie spielen eine zentrale Rolle in der Umsetzung hoher Baukultur. An dieser Tagung möchten wir zeigen, wie Sie als wirtschaftliche Akteure dazu beitragen können, eine qualitativ hochwertige und nachhaltig gebaute Umwelt zu schaffen und gleichzeitig Rendite erwirtschaften können.

Stehen Rendite und hohe Baukultur im Widerspruch? Im Gegenteil, ich bin überzeugt: Hohe Baukultur wirkt sich positiv auf die Wirtschaftlichkeit aus. Nicht bei einer kurzfristigen Gewinnmaximierung, aber über einen Lebenszyklus hinweggesehen. Wie sie zur Wertsteigerung führt, wird im Rahmen der Tagung anhand konkreter Beispiele eindrücklich veranschaulicht. Dabei wird deutlich: Schon das Verständnis von Rendite verlangt nach einer differenzierten Betrachtung: Rendite ist längst nicht nur ein Begriff aus der Privatwirtschaft. Mindestens ebenso bedeutsam ist die gesellschaftliche Rendite, die zur Lebensqualität beiträgt und die ökologische Rendite, die den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen im Kampf gegen den Klimawandel fördert. Im Begriff der Rendite bündeln sich somit mehrere Kriterien der hohen Baukultur, die nicht gegenseitig ausgespielt werden können, sondern gesamtheitlich gedacht werden müssen. An der Tagung thematisieren wir daher nicht nur privatwirtschaftliche Fragen, sondern auch ökologische und soziale Nachhaltigkeit.

Hohe Baukultur vereint viele Perspektiven. Eine starke baukulturelle Praxis braucht den Austausch auf mehreren Ebenen. Mit dem diesjährigen Fokus auf die Wirtschaft stärkt die Tagung in St.Gallen den interdisziplinären Dialog zur Baukultur. Wir bieten bewusst einen Raum des Austauschs, in dem sich Fachpersonen aus den unterschiedlichen, an der Baukultur beteiligten Disziplinen konstruktiv begegnen können.

Wir laden Sie herzlich ein, sich aktiv in diesen Dialog einzubringen. Diskutieren Sie mit. Wir freuen uns auf Ihre Perspektiven.

Gleichzeitig wollen wir den Ehrenkodex zur Baukultur mit dieser Tagung lancieren. Nein, kein neues Label, keine Vorschrift, kein Reglement. Ein Kodex zur hohen Baukultur - den Sie als Fachleute aus den Bereichen Unternehmertum, Bankenwesen, Pensionskassen, Architektur, Ingenieurwesen, Bauwirtschaft, Malerei, Spenglerei oder als Wirtschaftsvertreter:innen der Bauwelt - im liberalen Geist der Eigenverantwortung als Bekenntnis zur hohen Baukultur unterzeichnen. Der Kodex hohe Baukultur vereint alle, die sich die privatwirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Fragen gleichzeitig stellen und dies im Bau- und Planungswesen umsetzen. Die 8 Kriterien des Davoser Qualitätssystem dienen als Leitfaden Ihres Handelns. Machen Sie mit und verlangen Sie diesen Kodex bei Ihren Partnern, Subakkordanten oder Vertretern ein. Nur gemeinsam gelingt hohe Baukultur.

Ein grosser Dank gilt allen, die zur Vorbereitung und Durchführung dieser Tagung beigetragen haben – inhaltlich, organisatorisch, ideell, finanziell. Ohne dieses Engagement wäre eine Veranstaltung in dieser Form nicht möglich.

Jahrestagung «Baukultur und Rendite»

Graphik «Baukultur und Rendite» © Stiftung Baukultur Schweiz

Stiftung Baukultur Schweiz

Die Stiftung Baukultur Schweiz ist eine nationale, neutrale und politisch unabhängige Stiftung. Im Frühjahr 2020 gegründet, bringt sie Akteure zusammen, schafft Plattformen, initiiert Prozesse und macht sich stark für jene, welche die Grundlagen der Baukultur inhaltlich ausarbeiten oder diese in der Praxis umsetzen.

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